Wissenswertes über Hexen

 

Der Glaube der Hexen

"Als Sumu ihr Ende nahen fühlte, da schuf sie in ihrem Inneren ein Ei. Als das Ei im toten Leib der Mutter zur Reife gelangt war, schlüpfte aus ihm die jüngste Tochter Sumus, und ihr Name war Satuaria.
Satuaria blickte zunächst mit Hass auf die Wesen, die nun auf dem erkalteten Leib ihrer Mutter wohnten. Doch bald wandelte sie unter den Sterblichen und fing an, diese schwachen Wesen zu lieben. Einige von ihnen, die die Erde achteten, erkannten die Tochter Sumus und Satuaria lehrte sie und beschenkte sie mit ihren Gaben."

"Satuarias Töchter, die Hexen, wurden immer wieder verfolgt, besonders von Dienern der Kirche. Der mythische Bruder Satuarias ist Satinav, dessen wenige Anhänger Beschwörer und keine Priester sind. Der Legende nach ist Satinav an den Urgrund der Zeit gefesselt und seine Macht gebunden. Es heisst, dass auch Satuaria in Fesseln liegt, solange sie sich nicht von Sumus dunkelsten Zügen läutern kann. Ein altes Hexenmärchen deutet außerdem an, dass Satuaria – im Gegensatz zu Satinav, der am Anfang aller Zeit gebunden ist - ihre Macht in einem Ritual bis zum Ende aller Zeit gebunden hat."

Die geheimen Plätze ihrer magischen Rituale und der religiösen Verehrung von Satuaria und dem ihr in Hassliebe verbundenen Levthan liegen oft fern der Zivilisation, an Orten voller 'Erd- oder Sternenkraft'.
Satuaria besitzt laut dem Glauben der Hexen Macht über alles Lebende.
Das wichtigste jedoch, was die Hexen mit ihrer Urmutter verbindet, sind die Gefühle, hier sind sie Satuaria nahe und erhalten das leidenschaftliche Erbe Sumus. Und so hat Hass bei ihnen denselben Stellenwert wie Liebe oder Freundschaft, eine Sichtweise, die viele Aussenstehende nicht verstehen. Deshalb feiern die Hexen in den Hexennächten nicht nur sich selbst und weben magische Rituale, sie huldigen auch der Erde und der Göttin und ihre wilden, dunklen Leidenschaften.
Als besonders von Satuaria gesegnet werden die Ei-Geborenen angesehen (man sagt, dass es von Zeit zu Zeit vorkommt, dass eine normale Frau oder eine Hexe statt eines Babys ein Ei auf die Welt bringt. Aus diesem Ei schlüpft nach 7 Monaten und 7 Tagen eine besonders mächtige Hexe), die die Gabe der ewigen Jugend (alle Hexen hören nach einem bestimmten Alter auf zu altern, Ei-Geborene jedoch meistens wesentlich früher, Ausnahme ist hier Heidruna) und oft große Kräfte besitzen. In ihnen soll das Blut Satuarias noch unverdünnt fließen, und sie sind es auch oft, die die Schwesternschaften als charismatische Anführerinnen leiten.
Anrufung dämonischer Wesenheiten unter den Hexen ist in etwa so verpönt wie bei den Graumagiern: Die einen lehnen es ab, die anderen (besonders die Schwestern des Wissens) nutzen die 'Rache der Mutter' gerne für die Zwecke der Hexengemeinschaft.
Die Hexen sind sich jedoch einig darüber, und dies schließt auch diejenigen ein, die wenig Skrupel bei der Beschwörung dienstbarer Dämonen zeigen, dass ein dämonischer Pakt einem Verrat an Satuaria gleichkommt. Paktierinnen sind in keiner Schwesternschaft mehr gelitten und werden gerade von den Verschwiegenen Schwestern erbittert gejagt.

Das einzige Heiligtum der Hexen befindet sich in Selem, wo auch die mächtigste Tochter Satuarias, Linai, von der einige behaupten, sie sei die Göttin selbst, lebt.


Im Gegensatz zu den Zirkeln, bei denen sich Hexen einer bestimmten Region zusammenfinden, sind die Schwesternschaften eher eine Art Denkrichtung innerhalb der Gemeinschaft der Hexen. Auch hier gilt, dass Hexen verschiedener Zirkel in der gleichen Schwesternschaft sein können. Hexen einer Schwesternschaft leben in einer ähnlichen Umgebung, haben ähnliche Vorstellungen und Zielsetzungen im Leben und eine ähnliche Gesinnung. Sie sind Seelenverwandte, Schwestern im höheren Sinne.
Welcher Schwesternschaft eine Hexe angehört, zeigt sich in erster Linie an ihrem Vertrauten. Hat eine Junghexe irgendwann ihren Weg gefunden und sich für eine bestimmte Lebensweise oder Denkrichtung entschieden, so wird sie früher oder später von einem Tier als Partnerin ausgewählt. Mit diesem Tier, ihrem Vertrauten, geht die Hexe eine enge magische Bindung ein und findet durch ihn die für sie passende Gemeinschaft. Die Tiere begleiten die Hexe ein Leben lang und entwickeln mit der Zeit selbst magische Kräfte. Dabei sind beide Partner aneinander gebunden. Stirbt die Hexe, so wird auch ihr Vertrauter wenig später sterben. Stirbt der Vertraute, ist das für die Hexe wie der Verlust eines Lebenspartners und nur sehr schwer zu verkraften. Sie wird, wenn sie Glück hat, jedoch einen neuen Vertrauten finden, bzw. von einem solchen erwählt werden. Interessant ist dabei, dass das Tier und die Hexe gewisse Eigenschaften miteinander teilen und daher besonders gut zueinander passen. Die Schönen der Nacht beispielsweise, deren Vertrautentier die Katze ist, bewegen sich nahezu grazil und lautlos wie ihre Vertrauten, und manchmal scheint es, als hätten sie in der Nacht auch die besseren Augen. Jede Schwesternschaft hat also ein bestimmtes Tier zu ihrem Vertrauten gewählt, so dass sich am Partner entscheidet, zu welcher Schwesternschaft eine Hexe gehört.
Manchmal passiert es allerdings,das eine Hexe einen Vertrauten erwählt, der nicht üblich für die Schwesternschaft, in der sie sich befindet, ist.

Die Töchter der Erde

Die Töchter der Erde leben eher ein wenig abseits der großen Städte und führen nicht selten ein relativ einsames Leben an den Rändern der Wälder.
Ihre Kleidung war früher eher bäuerlich und den ländlichen Gegebenheiten angepasst, in den modernen Zeiten haben die Erdtöchter um nicht aufzufallen schlichte moderne Kleidung gewählt, wo Brauntöne, Grüntöne,und Blautöne dominieren.
Bei ihren Zaubern legen sie den Schwerpunkt auf die Merkmale Form und Heilung. Die Nähe zur Natur und die guten Kenntnisse rund um Kräuter und Heilmittel macht sie zu fähigen Heilerinnen, die oft noch eine Lösung parat haben, wo die studierten Medici nicht weiter wissen. Doch auch hier lässt sich nicht jeder von einer Hexe helfen.... Unter den Patienten finden sich jedoch nicht nur Menschen. Auch Tieren kann eine Tochter der Erde helfen, ist sie doch auch in der Tierkunde nicht wenig bewandert.
Zu ihrem Vertrauten haben sie die Kröte gewählt. Viele von ihnen fühlen sich am ehesten zur  Koschkröte hingezogen, aber auch andere Arten wie die Sonnenkröte, die Blauunke, die Pechkröte, die Blaubauchkröte kommen vor. Hinzu kommen zahlreiche Unkenarten, die mitunter ebenfalls als Vertraute in Frage kommen. Allen ist gemein, dass sie über Zauberkräfte verfügen, die sie zur Unterstützung oder Verteidigung der Hexe willentlich einsetzen können. So ist sie beispielsweise in der Lage, einem Eindringling Warzen anzuhexen und für die Hexe zu spionieren. Auch die Kommunikation zwischen Hexe und Kröte funktioniert einwandfrei. Was sich für einen Außenstehenden nur nach einem frechen Quaken anhört, sind für die Hexe komplette und völlig sinnvolle Sätze. Die Tiere verstehen das gesprochene Wort jedes Menschen, sofern es die gleiche Sprache wie die der Hexe ist.
Diese Schwesternschaft ist zahlenmäßig die Größte - zumindest nach dem jetzigen Stand der Forschung. Wir sind schon mächtig gespannt, ob unsere Volkszählung dies bestätigen wird. Die Töchter der Erde sind folglich in den meisten Zirkeln vertreten und können bei Wahlen das Ergebnis sehr beeinflussen, wenn sie sich einig sind.

Die berühmteste Vertreterin dieser Schwesternschaft ist Heidruna aus dem Kosch, die zugleich auch die Oberhexe der Schwesternschaft ist. Ihre ehemalige Schülerin war die Hexe Alysa, ihre momentane Schülerin ist Helen Magnus.

Gelehrte Zauber:
Balsam Salabunde, Ängste lindern, Eigenschaft wiederherstellen, Hexenblick, Hexenholz, Hexenspeichel, Sanftmut,Tiere besprechen, Abevenenum, Attributo, Beherrschung brechen, Einfluss bannen, Harmlose Gestalt, Hexenknoten, Klarum Plarum, Krähenruf, Krötensprung, Pestilenz erspüren, Reversalis Revidum, Radau, Verwandlung beenden, Eins mit der Natur, Gefunden, Ruhe Körper ruhe Geist, Seelentier erkennen, Sumus Elexier, Wettermeisterschaft

Besonderheiten: Töchter der Erde erlernen Kampf- und Schadenszauber nur erschwert, erlernen dafür die Heilzauber anderer Repräsentationen (elfisch, druidisch, gildenmagisch) erleichtert, für allen andere Zauber gelten die üblichen Bedingungen, sprich die Hexe muss einen Lehrmeister finden, der gewillt ist, ihr den jeweiligen Zauber beizubringen, plus intensiveres Lernen, da andere Repräsentation.

Besondere Fähigkeiten:
Heilkunde Seele/Gift/Wunden/Krankheiten
Wettervorhersagen erlernen/Sternenkunde
Tierkunde
Menschenkenntnis
Kochen
Tränke brauen
Nähen/Lederbearbeitung
Vertrautenbindung

Artefakte:
Die Töchter der Erde besitzen einen großen Kessel, in dem besonders mächtige Tränke gebraut werden, ebenso wird bei besonderen Zaubern die Schale der Heilung benutzt.


Die Seherinnen von Heute und Morgen

Die Schwesternschaft der Seherinnen gehört zu den kleineren Gemeinschaften. Man findet sie in allen Regionen in allen Landen. Diese Hexen umgeben sich selbst gerne mit einem Schleier des Mysteriums. Stets sind sie bemüht möglichst unnahbar, und mysteriös zu erscheinen. Manchmal ist ihre Erscheinung auch ein wenig düster und ihre Gegenwart beklemmend heißt es doch, dass diese Frauen das Schicksal der Menschen kennen. Einige abergläubische Völker behaupten gar, dass die Seherinnen das Schicksal selbst verkörpern, und es zu ihren Gunsten, oder Ungunsten beeinflussen können. Tatsächlich sind viele Hexen dieser Schwesternschaft mit der Gabe der Prophezeiung gesegnet und können den Menschen die sich trauen um Rat zu fragen, mit wichtigen Hinweisen und Fingerzeigen versorgen. Sie helfen ihnen ihr Schicksal zu erkennen und sich diesem zu stellen. Dabei gelten sich trotz allem eher als introvertiert, da sie viel Zeit mit der Deutung ihrer Visionen verbringen, die sie nicht zuletzt dem Rauschkraut zu verdanken haben. Die Art wie das Schicksal befragt und woraus die Antworten abgelesen werden, ist sehr unterschiedlich. Manche Hexen spezialisieren sich auf die Deutung des Vogelflugs, andere lesen aus der Handfläche oder dem Teesatz die Zukunft, und wieder andere befragen Runen, Kristallkugeln oder offenbaren das Schicksal durch Kartenlegen. Hierbei dient das berühmte Inrah-Kartenspiel als Grundlage.
Ihre Magie beschäftigt sich passender Weise in erster Linie mit Formeln der Hellsicht und der Verständigung. Nicht selten kommt es daher vor, dass die Hexe die Zukunft in den Gedanken des Opfers ließt, und sowohl Wünsche und Träume, als auch Ängste wahr werden lassen kann. Denn hat sie ihren Gegenüber erst einmal davon überzeugt wie die Zukunft aussehen wird, kann sie ziemlich sicher sein, dass er selbst alles daran setzen wird sein Schicksal zu erfüllen, auch wenn es ihm gar nicht gefällt und es auch gar nicht so hätte kommen müssen. Stellt sich ein Mensch nicht freiwillig seinem Schicksal, kann die Preisgabe des Schicksals auch unfreiwillig erfolgen. Wenn die Hexe es für wichtig hält Jemandem bestimmte Dinge mit auf den Weg zu geben, so kann sie in seinen Träumen auftauchen und ihn auf diese Weise wissen lassen, was er wissen muss.
Rabenvögel sind die Vertrauten dieser Hexen. Ihnen werden ebenfalls seherische Fähigkeiten zugesprochen, weshalb die Hexen sie bevorzugen.
Sie ist zu den Töchtern der Erde verhältnismäßig klein,man schätzt an die 300-400 Seherinnen.

Ihre berühmteste Vertreterin ist die Oberhexe Maya al Samra mit ihrem Raben Shiko.
Yolanda Schattenschwinge hat sich schon vor langer Zeit der Schwesternschaft abgewandt und leitet nun ihren eigenen Zirkel.


Gelehrte Zauber:
Blick in die Gedanken, Blick ins Wesen ,Madas Spiegel, Krähenruf, Schleier der Unwissenheit, Sensibar, Traumgestalt, Harmlose Gestalt, Hellsicht trüben, Hexenblick, Katzenaugen, Körperlose Reise, Transversalis Teleport, Odem Arcanum, Unitatio Geistesbund, Adlerauge, Exposami, Gefunden, Geisterruf, Hexenkrallen, Illusion auflösen, Seelentier erkennen, Verständigung stören

Besonderheiten: Seherinnen von Heute und Morgen erlernen Zauber mit dem Merkmal Hellsicht/Beeinflussung erleichtert, haben Erleichterungen beim Lernen von schwarzmagischen und dämonischen Anrufungen, haben dafür Schwierigkeiten beim Wirken von Liebes/Freundschafstzaubern (Satuarias Herrlichkeit, Levthans Feuer; Bannbaladin etc.) sonst gelten auch hier die üblichen Regeln für das Erlernen gildenmagischer Formeln.

Besondere Fähigkeiten:
Fliegen-Talent
Menschenkenntnis
Überreden
Sternkunde
Betören,
Geheimnisvolle Aura
Prophezeien

Artefakte: Die Seherinnen von Heute und Morgen beziehen ihre Kräfte aus dem Vortex, andere Artefakte sind nicht bekannt.


Die Schönen der Nacht

Die Schönen der Nacht gehören zu den wenigen Hexen die sich in den großen Städten wohl fühlen und oft unerkannt unter den Menschen leben. Unter ihnen findet man sowohl erfahrene Kurtisanen und Verführerinnen, als auch Lebefrauen und Salonlöwinnen, sogar schüchterne unscheinbare Mädchen können zu den Nachtschönen gehören. Einige wenige haben sogar hohe Ränge in Adelshäusern inne und “beraten” die Herrscher nach ihrem Ermessen. Ihr Auftreten ist daher sehr städtisch und verhältnismäßig weltgewandt. Sie legen dabei viel Wert auf ihr Äußeres, und gelten deshalb als besonders eitel.
Ihre Gemeinschaft ist die zweitgrößte nach den Töchtern der Erde,man schätzt an die 900 Schönen der Nacht, und eher locker miteinander verbunden. Die verspielten Schönen der Nacht sind so unterschiedlich, wie Menschen nur sein können, so dass der Zusammenhalt in der Gemeinschaft nicht immer so gut funktioniert wie es vielleicht wünschenswert wäre. Jede sieht sich zunächst mal als Individuum und als besonders wichtig an, was die Sache nicht gerade leichter macht. Wenn es jedoch drauf ankommt, stehen sie zusammen für ihre Überzeugungen ein.
Die Magie der Schönen der Nacht hat ihre Schwerpunkte in der Herrschaft und der Einflussnahme. Man zielt darauf ab, andere Menschen durch geistige Beeinflussung zu lenken, was gerade in der Politik sowohl gute, als auch schlechte Folgen haben kann, je nachdem wie viel Ahnung die Tochter eigentlich von der Politik des Landes hat. Wenn sie das System einmal durchschaut hat, und auf der richtigen Seite steht, kann sie diejenige sein, die ein Reich vor dem Untergang bewahrt, weil ein Herrscher im letzten Moment seine Kriegsplanungen zurückgezogen hat....  Ein zweiter Schwerpunkt ihrer Magie liegt auf der Veränderung und Verbesserung des eigenen Körpers. Sie haben gelernt, dass Äußerlichkeiten ebenso zu einer hohen Stellung in der Gesellschaft verhelfen können wie ihre Magie und sind mit der Zeit sehr eitel geworden. Das haben die Menschen jedoch selbst zu verschulden, lassen sich doch die meisten von ihnen weit einfacher von einer Sache überzeugen wenn der Gegenüber besonders hübsch ist und mit einem charismatischen Lächeln noch ganz andere Dinge verspricht....
Als Vertrautentier haben die Schönen die Katze gewählt. Sie ist ebenso individualistisch, egozentrisch, leidenschaftlich, elegant, grazil und grausam verspielt wie die Hexen und passen daher besonders gut.

Berühmteste Hexen dieser Schwesternschaft sind Calaya die Schöne, die legendäre Eishexe Glorana und der Hexer Tebay.

Gelehrte Zauber:
Grosse Gier, Hexenkrallen, Katzenaugen, Levthans Feuer, Schleier der Unwissenheit, Spinnenlauf, Zauberzwang, Bannbaladin, Blick in die Gedanken, Eigenschaft wiederherstellen, Einfluss bannen, Harmlose Gestalt, Hexenblick, Hexenknoten, Hexenspeichel, Krähenruf, Radau, Satuarias Herrlichkeit, Gefunden, Pectetondo, Somnigravis, Vipernblick

Besonderheiten: Erschwerte Erlernung von Kampf/Schadenzauber und schwarzmagischen Anrufungen, erleichtertes Erlernen von Heilzauber, sonst die üblichen Bedingungen.

Besondere Fähigkeiten:
Betören
Menschenkenntnis
sich verkleiden
Aura verhüllen,
animalische Magie
soziale Anpassungsfähigkeit
Fliegen-Talent
Schleichen
Tanzen
Etikette

Artefakte: Die Schönen der Nacht besitzen das Prisma des Friedens, das bei Zauberritualen oder besonderen Festen verwendet wird, sowie das Eidechsenauge, ein faustgroßer Smaragd, dessen Wirkung streng geheim gehalten wird.


Schwesternschaft des Wissens

Wie der Name schon andeutet streben die Mitglieder dieser Schwesternschaft nach der Vertiefung ihres Wissens, insbesondere nach der Verbesserung ihrer magischen Fähigkeiten. Sie leben überall dort, wo sie mit anderen zivilisierten und gebildeten Menschen in Kontakt kommen. In ihrem Wissenshunger schrecken sie auch nicht davor zurück, den Austausch mit Magiern oder anderen Magiebegabten zu suchen, was für reichlich Zündstoff sorgt. Insbesondere die Mitglieder der Verschwiegenen Schwesternschaft (siehe dort) sehen die Geheimnisse der Hexen durch ihr Handeln gefährdet, was zu manch einem hitzigen Disput innerhalb der Zirkel geführt hat. Zur Schwesternschaft der Mada, pflegen sie ebenso Kontakt wie zu Jedem anderem der ihnen noch etwas beibringen kann. Diese Schwestern sind also die einzigen, die den anderen Zaubertraditionen gegenüber aufgeschlossen, und bereit sind Wissen auszutauschen.
Die meisten Mitglieder machen vor keinem Wissen Halt. Es gibt prinzipiell nichts, was sie von vornherein gar nicht interessiert. Dennoch kristallisierten sich mit der Zeit Vorlieben heraus, so dass behauptet werden kann, dass die Schwesternschaft des Wissens sich vorrangig mit der Antimagie, also der Bekämpfung und Beeinflussung fremder Magie, und der Beschwörung befasst. Viele beschäftigen sich aber auch tiefergehend mit der Verwandlung von Lebewesen.

Ihr Seelentier ist die Schlange, die wiederum ebenfalls für Wissen und Weisheit steht. Am häufigsten kommen Pechnattern als Vertraute vor. Eingeweihte behaupten jedoch, dass auch Vipern, Kobras und Würgeschlangen als Hexentiere in Frage kommen. Ganz im Stil ihrer tierischen Partner sind auch die Hexen dieser Schwesternschaft manchmal ein wenig undurchschaubar und hinterlistig, andere wiederum sehr altklug und besserwisserisch. Doch die Töchter können auch eine sehr gute Lehrerin und weise Ratgeberin sein, verfügen sie doch über Wissen, dass nicht jedem immer zugänglich ist.

Bekannteste Vertreterin dieser Schwesternschaft ist Gwynna mit ihrer Pechnatter Valbena, die zugleich auch Oberhexe der Schwesternschaft des Wissens ist.

Gelehrte Zauber:
Eigenschaft wiederherstellen, Einfluss bannen, Krähenruf, Nuntiovolo, Pentagramma, Schleier der Unwissenheit, Verwandlung beenden, Ängste lindern, Blick aufs Wesen, Blick in die Gedanken, Grosse Gier, Harmlose Gestalt, Hexenblick, Hexenknoten, Hexenspeichel, Reversalis Revidum, Odem Arcanum, Radau, Tiere besprechen, Unitatio Geistesbund, Vipernblick, Adlerauge, Beschwörung vereiteln, Bewegung stören, Exposami, Gefunden, Geisterruf, Herbeirufung vereiteln, Illusion auflösen, Invocatio minor/major, Krabbelnder Schrecken, Leib des Feuers, Madas Spiegel, Objekt entzaubern, Pandaemonium, Seelentier erkennen, Verständigung stören, Zauberwesen der Natur

Besonderes: das Erlernen aller Zaubersprüche in anderen Repräsentation ist zu den normalen Bedingungen möglich

Besondere Fähigkeiten:
Fliegen-Talent
Fremdsprachen
Magiekunde
Malen/zeichnen
Sternenkunde
Tierkunde

Artefarkte:
Der Stab des Wissens und der Stab des Vergessens werden bei Ritualen zum Erlangen von Wissen bzw. Vergessen eingesetzt, sowie die 'Krone der Weisen', ein Stirnreif, der aus den 5 magischen Metallen besteht und es der Trägerin ermöglicht, ohne Kraftanwendung arkane Strukturen zu erkennen und zu analysieren.


Die verschwiegene Schwesternschaft

Diese Gemeinschaft lebt vorrangig in den nördlichen Wäldern und ist nur selten einmal in große Städten zu finden. Wo genau sie vorkommen, ist nur schwer einzuschätzen, da sie sehr viel Wert auf Heimlichkeit legen. Sie sind mit ca. 700 Schwestern die Drittgrößte. Von allen Schwesternschaften verteidigen sie die Geheimnisse der Töchter Satuarias am vehementesten, und gelten daher als gute Kämpferinnen. Ihr bester Schutz ist es, niemals als Hexe erkannt zu werden, weshalb genau das ihr vorrangigstes Ziel ist. Eine allgemeingültige Beschreibung oder äußerlich erkennbare Merkmale gibt es daher nicht. Sie reisen als Kopfgeldjäger, Söldner oder was ihnen sonst gerade einfällt und möglichst typisch für den Landstrich ist, in dem sie sich gerade aufhalten. Meistens sind es Töchter dieser Schwesternschaft, die verantwortlich für den Tod von Priestern oder anderen Hexenjägern sind, denn auch die Verteidigung ihres Volkes liegt ihnen sehr am Herzen.
Ihre magischen Fähigkeiten beziehen sich daher meist auf die verborgene Beeinflussung und die Veränderung ihrer eigenen Fähigkeiten, um bei der Jagd einen körperlichen Vorteil zu haben.
Ihr Seelentier ist die Eule, wie sie ein nächtlicher Jäger, der gern unerkannt bleibt. Unter ihnen finden sich Schleiereulen, Schädeleulen, Dämmereulen, Sichelohreulen, Uhus und Käuzchen. Selten kommen auch Schneeeulen oder andere Kauzarten vor.

Bekannteste Hexe ist die Oberhexe Ayla von Schattengrund, ebenso im Spiel sind ihre Schwester Livia, der Hexer und Kopfgeldjäger Rasfari, die Hexen Meike und Caro.

Gelehrte Zauber:
Harmlose Gestalt, Hexenknoten, Hexenholz, Hexenkrallen, Radau, Schleier der Unwissenheit, Spinnenlauf, Adlerauge, Armatrutz, Grosse Gier, Hexenblick, Katzenaugen, Krähenruf, Krötensprung, Sensibar, Tiere besprechen, Tiergedanken, Dunkelheit, Exposami, Gefunden, Geisterruf, Movimento, Seelentier erkennen,Verständigung stören

nur für ranghohe Hexen:
Satuarias Rüstung

Besonderheiten: erschwertes Erlernen bei den Zaubern Satuarias Herrlichkeit und Unitatio Geistesbund, sowie Heilzaubern, vereinfachtes Erlernen von Kampf/Schadenszaubern, sonst die üblichen Bedingungen

Besondere Fähigkeiten:
Fliegen-Talent
Klettern
Schleichen
Sinnesschärfe
sich verstecken
Pflanzenkunde
Kampf Schwert oder Feuerwaffe oder Armbrust,
Waffenloser Kampf


Artefarkte: das Schwert Armalion, (Kampf und Zeremonialschwert der Oberhexe, kann im Notfall von jeder Hexe zur Verteidigung gegen einen übermächtigen Feind gerufen werden, sobald das Kriegsrecht ausgerufen wurde, ist dies jedoch nur der Oberhexe der Verschwiegenen Schwestern erlaubt); Satuarias wundersame Rüstung (kann von jeder Oberhexe gerufen werden, um die Schwestern in besonderen Gefahren zu schützen, fordert als Lohn jedoch meistens das Leben der Trägerin ein); Schwert der Thalionmel (das Schwert einer besonders machtvollen Hexe, kann von jeder Hexe, der die dazugehörige Liturgie bekannt ist, gerufen werden, um die Schwesternschaft zu schützen, Preis ist hier jedoch auch meist das Leben der Trägerin); Schild der Ardare, einer Alchimistin, die dieses magische Schild für die Schwesternschaft herstellte

Im Kriegsfall wird die Oberhexe in Selem mit der dreifachen Wehr bestehend aus Schild, Rüstung und dem Schwert Armalion ausgestattet.


Die fahrende Gemeinschaft

Die fahrende Gemeinschaft ist genau das, was man sich unter einem fahrenden Volk im allgemeinen vorstellt. Sie ziehen, ähnlich wie auch die Zigeuner, die Gaukler oder Barden verhältnismäßig ziellos durch die Lande und sind überall dort zu Hause wo sie sich gerade wohlfühlen. Hexen dieser Gemeinschaft schließen sich häufig den oben genannten Gruppen an oder ziehen als Diebe, Bettler oder Tagelöhner von einem Ort zum nächsten. Sie gelten als sehr unstet und ziellos. Auf die meisten von ihnen kann man sich genauso wenig verlassen wie auf die meisten Söldner. Wenn sie irgendwo einen besseren Ort zum Leben finden verschwinden sie meist ohne Dank und Abschiedsgruß. Ihr Äußeres ist dabei manchmal recht abenteuerlich, nehmen sie an Kleidungsstücken doch aus jedem Land das mit, was ihnen am besten gefallen hat, und kombinieren dann auch schon mal eine Fellmütze mit einer Tunika. Je exotischer die Kleidung ausfällt, desto eher bewegen sie sich am Rande der Gesellschaft und werden je nach Auftreten mehr oder weniger akzeptiert. Von vielen jungen adligen werden sie jedoch um ihre Freiheit beneidet, denn hat man erst einmal die lang ersehnte Anstellung am Hof, geht man so schnell nirgendwo mehr hin... So verkörpern sie, ebenso wie die Zirkusleute die Freiheit als solche und werden von manch einem Reichen dafür gehasst. Die Gemeinschaft der Fahrenden ist von ihrer Mitgliederzahl her vergleichbar mit den Seherinnen. Auffällig ist hier allerdings der relativ hohe Anteil männlicher Mitglieder.

In der Zauberei legen sie ihren Schwerpunkt auf die Einflussnahme. So fällt es ihnen leicht, die Menschen für ihre Sache zu gewinnen. Auf diese Weise wird jede Vorstellung zum Erfolg, so dass zumindest ein mageres Einkommen gesichert ist. Es heißt aber auch, dass diese Hexen zu den wenigen gehören, die in der Lage sind einen Menschen zu heilen bzw. zu befreien, der bereits unter dem Einfluss eines anderen Zauberkundigen steht.
Zu ihren Vertrauten haben diese Hexen die Affen gewählt, die als Zirkustier ja auch häufig vorkommen.

Berühmte Vertreter dieser Schwesternschaft sind Lessalina mit Totenkopfsaffe Laskes, Garwin der Gaukler und sein Zirkusaffe Sulman.

Auf das andere wird an dieser Stelle verzichtet, da diese Schwesternschaft für das RS irrelevant ist.




Die schwarzen Witwen

Die schwarzen Witwen sind Einzelgänger. Wie groß ihre Gemeinschaft wirklich ist, ist daher kaum zu sagen. Es wird aber vermutet, dass sie die kleinste der bislang bekannten Gemeinschaften ist. Der Ursprung dieser Schwesternschaft liegt auf der Insel Maraskan, wo eine Eigeborene sie einst gründete. Innerhalb der Gemeinschaft nennen sich diese Hexen nach wie vor nach der Gründerin “Rächerinnen Lycosas”. Bei ihnen weiß man nie was sie gerade im Schilde führen, und meist durchschaut man ihre Pläne erst, wenn man sich bereits in ihren Netzen verfangen hat. Sie gelten als ausgesprochen düster und als Meisterinnen der Intrige und der Manipulation. Mittlerweile kommen sie auch in den größeren südlichen Städten vor und leben dort meist unbemerkt zwischen den Menschen. Auf Grund ihrer südlichen Heimat kennen sich die meisten von ihnen gut mit Giften aus, die sich in ihrer Heimtücke auch einzusetzen wissen.
Ihre magischen Fähigkeiten beziehen sich meist auf die Beschwörung von Geisterwesen oder auf die Einflussnahme.
Ihr Seelentier ist die Spinne, welche ebenso wie sie, dunkle Höhlen als Heimstatt bevorzugen und genauso eigenbrötlerisch und heimtückisch sind wie die Hexen. Am häufigsten kommen Vogelspinnen und schwarze Witwen vor.


In dieser Schwesternschaft gibt es nur eine Hexe, die es geschafft hat, sich einen Namen zu machen, und selbst von ihr nicht nicht übermäßig viel bekannt. Die Rede ist von Kantara Wilmann. Ihre Vertraute ist Zagara, ihre schwarze Witwe.

Als Borbarad höchst persönlich den Hass der Hexen, speziell ihrer Anführerinnen, in „geregelte Bahnen“ lenkte, spalteten sich die Hexen in mehrere Fraktionen mit unterschiedlichen Philosophien. Dadurch ergaben sich heftige blutige interne Kämpfe, aus denen sich drei Fraktionen bildeten. Somit gab es die alte Form der “Rächerinnen Lycosas” , die sich dem Kampf gegen alle Kirchen–Anhänger verschrieben hatten, seit ihre Anführerin in den Folterkellern der Inquisition Unsägliches erleiden musste, nicht mehr.
Die übriggebliebenen gut fünf Dutzend Hexen, die sich mit Kampf, Gift und Zauberei gleichermaßen auskennen, sind in ganz Spanien anzutreffen. Sie reisen entweder allein oder in kleineren Gruppen und man sollte sich nie sicher sein, wem ihre Loyalität gerade gehört. Allen drei Fraktionen ist gemein, dass sie offensichtlich wegen ihres Seelentieres vom „Heerbann“ nicht als Feinde angesehen werden. Sie sind häufig als Kuriere, Späher oder Meuchlerinnen unterwegs. Eine recht kleine Gruppe fiel wohl unter den Zauber der Skrechu und haben im Inselinneren einen bizarren Kult des Srf`Srf etabliert. Die kleinste Gruppe hat sich dem „alten Weg“ verschrieben. Sie sehen sowohl die meisten Gottgläubigen als auch die Borbaradianer als ihre Feinde, die meisten Anhänger des Athesismus als nützliche Idioten, und sich selbst als „Speerspitze des Heerbannes der friedlichen Schwestern“ und werden nicht nur von den Verschwiegenen Schwestern misstrauisch unter Beobachtung gehalten.


Von der Magie der Hexen

Die Zauberkraft der Hexen ist eine instinktive, sinnliche und manchmal unbewusste Art von Magie. Leidenschaft und Magie sind untrennbar miteinander verbunden, so dass ihre Magie immer Ausdruck eines gerade erlebten Gefühls ist. Egal ob Freundschaft, Liebe oder Hass, eine Hexe ist stets mit ganzer Konzentration bei der Sache. Sie lebt den Augenblick, nicht die Zukunft, so dass sie die Auswirkungen ihres Tuns auch manchmal erst zur Kenntnis nimmt, wenn es für ihre Umwelt bereits zu spät ist. Gefühle und Empfindungen sind stets unberechenbar und unvorhersehbar. Sie können durch Außenstehende nur selten beeinflusst oder gelenkt werden. Da die Magie der Hexen auf Emotionen aufbaut, ist diese ebenso unbeherrschbar und unvorhersehbar wie ihre Folgen. Das macht sie in den Augen der meisten Menschen - insbesondere der der Magier und Priester - so gefährlich.


Die arkane Kraft für ihre Zauber ziehen Hexen direkt aus der Erde, also aus dem Leib ihrer Erdmutter Sumu, der sie auch ihre Kraft verdanken. Der Legende nach schlüpfte Satuaria aus einem Ei, dass die sterbende Erdriesin Sumu schuf. Der vom Urvater Los getötete Leib der Erdriesin gehört nach dem Glauben der Hexen also ihrer Tochter Satuaria, die die Hexen leidenschaftlich verehren. Ihre Magie wurde ihnen nach eigenen Ansichten verliehen, damit sie sie zum Schutz des Leibes Sumu einsetzen sollen. Die Tatsache, dass die Magie der Erde entspringt bringt jedoch auch Nachteile mit sich, denn die Töchter Satuarias sind dadurch in ihren Fähigkeiten beschränkt. Je weiter sie sich vom Erdboden entfernen, desto schwieriger wird es die arkane Kraft zu nutzen. Während eines Ritts auf ihren Besen beispielsweise ist zaubern nahezu unmöglich. Schwierig wird es ebenfalls auf hohen Gebäuden oder Brücken.

Hexen sind in der Lage ihre Magie auch in die Verarbeitung und Herstellung von Tränken und Mixturen einfließen zu lassen, um deren Wirkung zu verstärken oder ganz und gar magische Elixiere herzustellen. Insbesondere die Töchter der Erde, die sich häufig der Heilkunst verschrieben haben sind Meisterinnen in der Herstellung magischer Heilmittel und Kräutertinkturen. Es gibt sogar Gerüchte, dass einige Hexen in der Lage seien ihre Magie frei in ein beliebiges Handwerk einfließen zu lassen. So soll es einer Tochter aus der Schwesternschaft der Schönen der Nacht gelungen sein, ihre Kraft in das Kleid einfließen zu lassen, welches sie speziell für ein Hexentreffen genäht hatte. Es soll dadurch ein besonders schönes Werk geworden sein was dazu führte, dass der Halbgott Levthan in dieser Nacht erschien, und sie als Partnerin auserwählte. Ob diese Gerüchte wahr sind konnte bislang nicht bestätigt werden. Wir müssen jedoch davon ausgehen, dass zumindest die mächtigeren Töchter in der Lage sind ihre Kraft lost gelöst von jeglicher Spruchmagie zu gebrauchen.

Eine besondere Spielart der hexischen Magie sind die Verwünschungsrituale, die weithin als Hexenflüche bekannt sind. Auf Grund des hohen Stellenwertes der Fluchmagie in den satuarischen Gemeinschaften haben wir dieser Spielart jedoch eine eigene Kategorie eingeräumt.


Seelentiere

In vielen Geschichten über Hexen werden das Seelentier und die Vertrauten nicht unterschieden, was selbstverständlich ein großer Fehler ist. Hexe ist bekanntlich nicht gleich Hexe. Eine Kräuterfrau und Heilerin scheint auf den ersten Blick kaum etwas mit der Salonlöwin gemein zu haben. Tatsächlich unterscheiden sich beide in einem wichtigen Punkt. Sie haben ein anderes Seelentier. Dieses Seelentier bleibt der Hexe lebenslang erhalten, denn es gehört untrennbar zu ihr. Die Seele der Hexe, so zu sagen das wahre Ich, spiegelt sich in diesem Tier wieder. Die wahre Natur der Seele wird im Seelentier offenbar. Es ist “das Tier in ihrem inneren”.
Je nachdem wo und unter welchen Leuten eine Hexe aufgewachsen ist kann es sein, dass sie den Zauber “Adlerschwinge” beherrscht. Mit dieser Formel kann sich die Hexe in ein zuvor (beim erlernen des Zaubers) ausgewähltes Tier verwandeln. Häufig warten die Hexen mit der Entscheidung für ein Tier, bis sie ihr Seelentier kennen, und wählen dann dieses Tier für ihren Zauber aus. Auf diese Weise können sie der Seele die in ihnen schlummert vorübergehend auch die passende Gestalt und entsprechende Fähigkeiten geben, so dass sie sich selbst noch intensiver erleben und ihr wahres Ich kennenlernen können. Viele dieser Hexen sind besonders ausgeglichen und im Reinen mit sich selbst und ihrer Umwelt. Unter ihnen ist der Jähzorn und die Rachsucht weniger verbreitet als es eigentlich unter den Töchtern Satuarias üblich ist.

Die Vertrauten

Früher oder später im Leben wird die Hexe von einem Tier (welches meist auch ihrem Seelentier entspricht) auserwählt. Anfangs mag es sein, dass sich das Tier häufig in der Nähe der Hexe aufhält um sie zu beobachten und kennen zu lernen, bis die Hexe schließlich ihren neuen Vertrauten erkennt.
Durch ein langwieriges Ritual werden die Hexe und das Tier magisch aneinander gebunden. Dabei geht ein Teil der arkanen Macht auf das Tier über, welches dadurch erste eigene Zauber erlernt und zum Vertrauten der Hexe wird. Es ist dann zudem in der Lage die Sprache der Hexe zu verstehen, so dass beide auf einfache Weise miteinander kommunizieren können. Die Bindung geht so weit, dass das Tier im Todesfall der Hexe ebenfalls kurze Zeit später sterben wird, während die Hexe im besten Falle einen schweren Verlust erleidet, und längere Zeit trauern wird.Manche Hexen haben das Glück nach einiger Zeit von einem zweiten Vertrauten erwählt zu werden aber das ist eher selten der Fall...meistens geht die Hexe irgendwann auch an dem Verlust zugrunde oder wird bösartig und verrückt...


Einige wenige Hexen haben das Glück nicht einfach von irgendeinem Vertrauten, sondern von einem ganz besonderen Tier erwählt zu werden. Dies geschieht besonders häufig bei eigeborenen Hexen die selbst eine Besonderheit unter ihresgleichen darstellen. Es kommt vor, dass die Hexe so Kontakt zu einem besonders großen außerordentlichen Tier findet, oder einen Vertreter einer besonderen, unüblichen Tierart zum Vertrauten erhält. Auch möglich wäre, dass die magische Macht des Tieres größer ist als normal, was sich entweder in mehr astraler Macht oder einer größeren Vielfalt an Zaubersprüchen bemerkbar machen kann. Auch größere oder gefährlichere Tierarten kommen gelegentlich vor.

Ganz selten kommt es allerdings auch vor,das ein für die Schwesternschaft völlig untypisches Tier die Hexe erwählt..das sind dann spezielle Fälle wo die Hexe aus sowohl der einen als auch aus der anderen Schwesternschaft die charaktertypischen Züge aufweist.


Der Hexenbesen

Der erste magische Gegenstand der den meisten Menschen als erstes einfällt wenn sie an Hexen denken ist natürlich ihr Besen. Genaugenommen ist es aber gar nicht der Besen der magische Muster aufweist, sondern die Flugsalbe. Die Fähigkeit zu Fliegen verdanken die Hexen nämlich einer magischen Paste, die sie während der Hexennächte in einem gemeinsamen Ritual herstellen. Diese Paste wird auf einen beliebigen Gegenstand aus Holz gestrichen, der damit zum Fluggerät der Hexe wird. Der gewählte Gegenstand muss nicht zwangsweise ein Besen sein; wichtig ist nur, dass er aus Holz besteht. So hat man schon Hexen auf fliegenden Holzstühlen, in einem Fass oder auf einem umgedrehten Gartenzaun gesehen, ganz so wie es die Hexe entschieden hat. Die Salbe reicht jedoch immer nur für einen Gegenstand und den Zeitraum eines halben Jahres. Danach muss die Hexe bei einem Treffen neue Salbe herstellen und kann dann einen neuen Gegenstand als Fluggerät wählen. Die meisten von ihnen bevorzugen aber einen bestimmten Gegenstand und nutzen diesen auch immer wieder. Sehr beliebt bei den reisenden Hexen die sich ab und an gegen ihre Häscher verteidigen müssen sind Stäbe die sich auch im Kampf als Waffe einsetzen lassen. Das Fliegen mit einem solchen Fluggerät birgt aber immer auch Risiken, outet man sich damit doch ganz offensichtlich als Hexe, und muss mit entsprechenden Reaktionen rechnen. Aus diesem Grund unternehmen die Hexen ihre Rundflüge nur im äußersten Notfall tagsüber. Im Normalfall fliegen sie nur des Nachts.


Der Hexenkessel


Ein weiterer magischer Gegenstand den die Hexen - bzw. die Töchter der Erde - gerne mit sich führen ist ihr Hexenkessel. Während die meisten Töchter einen einfachen kleinen Kupferkessel besitzen um ihre Tränke darin zu bereiten, besitzen einige von Satuarias Dienerinnen aber auch eine magische Variante. Der Kessel besteht in diesem Fall aus Silber oder sogar Mondsilber und hat eine Größe von etwa eineinhalb Spann im Durchmesser. An den Außenseiten werden von der Hexe magische Symbole angebracht die ihr beim Kochen und Brauen helfen, und die magische Wirkung der hergestellten Mixturen verstärken soll. Diesen Kessel können sie dann mit verschiedenen Zaubern belegen und ihn so zu völlig verschiedenen Zwecken einsetzen. Bekannt geworden sind beispielsweise solche Kessel die in der Lage waren, Mixturen die man hinein gab zu analysieren. So konnte die Hexe schnell feststellen, welche Wirkung die Mixtur haben würde, die sie vor sich hat.

Heidruna hütet das Geheimnis um den legendären Krötenpott, einen monströsen und uralten Hexenkessel, in dem die Töchter der Erde überaus machtvolle Tränke zu brauen verstehen. Der Kessel ist stets von einem geisterhaften Leuchten umgeben, doch nur Heidruna ahnt die wahre Herkunft. Tatsächlich hat sie mit ihrer Vermutung, die sie jedoch noch nie offen aussprach, recht.


Von der Fluchmagie der Hexen!

Neben der normalen Spruchzauberei wie sie auch von anderen Zauberkundigen bekannt ist, kennen die Hexen spezielle Rituale mit denen sie ihre Opfer verfluchen können. Diese Flüche sind oft so verheerend, ihre Folgen so weitreichend, dass sie als DIE Magie der Hexen überhaupt verstanden werden. Wenn den gewöhnlichen Bauern nach dem Besuch einer Reisenden die Ernte auf den Feldern verdorrt, so kann sie nur eine Hexe gewesen sein, denn diese Art von Flüchen können nur eine Strafe der Töchter Satuarias sein. Nun,tatsächlich ist es wohl so, dass die Hexen in ihren Gefühlsausbrüchen den ein oder anderen Menschen verfluchen und dabei wenig Rücksicht nehmen.
Wie bereits oben erwähnt sind die Flüche der Hexen als eine Art Ritual zu verstehen. Eine Junghexe kann die Durchführung der Rituale und das dazugehörige Wissen um ihre Wirkung von anderen Mitgliedern ihres Zirkels erlernen. Die Hexentreffen sind daher (fast) der einzige Ort an dem dieses Wissen weitergegeben wird. Flüche sind ein besonders gehütetes Geheimnis der Hexen und werden daher niemals an einen Außenstehenden weitergegeben. Sollte eine Hexe dabei erwischt werden, dass sie ihr Wissen verraten hat so muss sie damit rechnen aus den Gemeinschaften ausgeschlossen zu werden. Die übrigen Hexen sind dann nicht mehr bereit irgendein Wissen an sie weiterzugeben. Wenn sie Pech hat wird sie von besonders fanatischen Schwestern (sprich den Verschwiegenen Schwestern)gar verfolgt und getötet.

Es gibt zwei Arten Flüche zu wirken:

a) In kalter Wut:

Um ein Opfer in kalter Wut zu verfluchen bedarf es in der Regel einiger Vorbereitungen. Während der Nachtstunden wird sich die Hexe mit ihrem Vertrauten an einen ruhigen Ort zurückziehen und den Fluch den sie wirken will an das Tier weitergeben. Sie wird ihm außerdem verständlich machen wen der Fluch treffen soll, und an welche Bedingung der Bann des Fluches gebunden ist. Ist die Übertragung beendet wird sich der Vertraute noch in der gleichen Nacht zu seinem Opfer begeben und den Fluch übertragen. Daher kommen auch die zahlreichen Gerüchte, dass es Pech bringt, wenn einem eine schwarze Katze über den Weg läuft. Der Verfluchte wird meist im Schlaf überrascht. Er kann sich nur schwer gegen den Fluch wehren wenn die Hexe ihn einmal erfolgreich vorbereitet hat. Er weiß jedoch, dass es sich um eine Art Fluch handelt, da ihm mit dem Fluch auch immer eine Aufgabe mitgeteilt wird die den Fluch brechen kann, wenn sie erfolgreich erledigt wurde. Auf diese Art und Weise kann die Hexe also nicht nur Schaden anrichten, sondern auch Einfluss auf die verfluchten Personen nehmen und sie zu Handlungen bewegen die sie von sich aus nie tun würden...
Flüche in kalter Wut werden überwiegend von rachsüchtigen Hexen gewirkt.

b) in loderndem Zorn

Jähzornige Hexen schleudern dem Opfer ihrer Wut meinst ihren Fluch direkt ins Gesicht,meist begleitet mit allerlei anderen Schimpfwörtern und Verwünschungen.
Flüche im lodernden Zorn gesprochen kosten die Hexe mehr Kraft,und hier kommt es sehr oft vor das eine Hexe sich in ihren Hass so hineinsteigert das sie alles andere vergisst und erst aufhört wenn sie ausgelaugt am Boden liegt..und so manch eine Hexe hat diese Art zu fluchen auch ihr Leben gekostet...mal davon abgesehen das hier das Fluchen meinst beobachtet wird und je nach Auswirkung das Fluchen drohen leichte bis schwere Strafen.


Einen Hexenfluch aufzuheben ohne die dazugehörige Aufgabe zu erfüllen ist recht schwierig. Die Hexe die den Fluch gesprochen hat ist die einzige die den Fluch jederzeit und ohne große Probleme brechen kann. Andere Magier brauchen seltene starke Zaubersprüche dafür. Einigen Antimagiern sollen diese jedoch zugänglich sein, und auch einige Priester sind in der Lage Flüche zu brechen und die Opfer von ihrer Last zu befreien. Eine andere Möglichkeit besteht natürlich darin den Fluch zu ertragen, bis die von der Hexe vorgesehene Wirkungsdauer von selbst endet. Je nach verwendetem Fluch kann es jedoch vorkommen, dass das Opfer bereits tot ist ehe die Zeit abgelaufen ist. Außerdem besteht bei einigen Flüchen die Möglichkeit, eine permanente Wirkung zu erzielen die nicht mehr von selbst endet. Und welches Opfer weiß schon so genau wie viel Zeit ihm bleibt?

Das Wissen über Hexenflüche wird von Mund zu Mund weitergegeben,das heisst eine Junghexe kann versuchen eine satuarische Lehrmeisterin zu finden die bereit ist ihr einen oder mehrere Flüche beizubringen.

Unter Aufwendung vermehrter Kraft ist es möglich einen Gegenstand zu verfluchen,hierbei überträgt die Hexe in einem Ritual den Fluch auf den Gegenstand und der erste der den Gegenstand berührt wird zum Opfer des Fluches.

Wird das Objekt permanent verflucht,so trifft der Fluch auch jeden der es berührt.

Manche Flüche können auf eine (für erhöhten Kraftaufwand auch auf mehrere) Person/en permanent gewirkt werden.
Für die Aufhebung des Fluches muss die Hexe dann eine erfüllbare Bedingung nennen.

Ebenfalls ist es den Hexen möglich gemeinsam zu fluchen.Dies kann entweder mittels des Zaubers Unitatio Geistesbund oder während einer Hexennacht geschehen.